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    Seit dem 07.04.2023 ist die gesetzlich verordnete Maskenpflicht für Besucher:innen und Patient:innen aufgehoben. Es steht allen Personen frei, weiterhin eine Maske innerhalb des Klinikgebäudes zu tragen. In Risikobereichen bitten wir Sie, weiterhin eine Maske zu tragen.

Wir für den Menschen

Rotkreuzklinik Wertheim – ein Haus mit Geschichte

Zusammen mit dem Rotkreuzklinikum München, der Rotkreuzklinik Lindenberg und der Rotkreuzklinik Würzburg gehört unsere Klinik zum Klinikverbund der Schwesternschaft München vom Bayerischen Roten Kreuz e. V.

Unsere Klinik – ein Ort um gesund zu werden

Erst Spital für Arme – dann „Hotel" für Begüterte

Die Geschichte unseres Krankenhauses geht zurück in das 13. oder frühe 14. Jahrhundert. Der erste schriftliche Nachweis stammt aus der Zeit des Grafen Rudolf von Wertheim (1306 – 1355). Das Wertheimer Spital war eine herrschaftliche Gründung, die in erster Linie „arme Kranke“ gebühren- und abgabefrei versorgte. Im Jahre 1491 erlangte der Rat der Stadt erstmals ein Mitspracherecht an der Verwaltung und bekam vom Grafen Johannes III. die Aufsicht über das Spital übertragen.

Der Übergang vom Spital zur reinen „Pfründneranstalt" vollzog sich an der Wende des 15. zum 16. Jahrhundert. Als Pfründner bezeichnete man damals Menschen, die sich durch ein Legat in ein Spital eingekauft hatten und somit das Recht auf Pflege und Unterbringung besaßen. Eingeteilt waren sie nach Klassen in reiche, mittlere und arme. Zu dieser Zeit wurde draußen vor dem Gottesackertor das Sondersiechenhaus für Kranke mit ansteckenden Krankheiten errichtet. Diese Absonderung blieb bis in das 18. Jahrhundert bestehen.

Zwischen 1590 und 1605 ließ Graf Ludwig II. das Spital an der Laurentiuskirche von Grund auf neu erbauen. 1838 wurden Statuten erlassen, die das Hospital in Verbindung mit der Armenpflege als Beherbergungs- und Verpflegungsanstalt für Kranke und gesunde Arme neu begründeten. Damit löste der Krankenhauscharakter allmählich die Pfründnereinrichtung ab.

1852 konnte das Haus bereits 154 Patienten aufnehmen. Nach umfangreichen Anbaumaßnahmen um 1868 erlebte es in der Folge immer wieder massive Umbauten im Inneren, wie beispielsweise den großen Operationssaal 1930 und einen Krankenaufzug 1933.*

Der erste Neubau an der Carl-Roth-Straße

Mitte des 20. Jahrhunderts beschloss der Gemeinderat unter Bürgermeister Carl Roth (1884 – 1967) den Neubau des Krankenhauses. Das alte Hospital an der verkehrsreichen Tauberbrücke sollte aus klimatischen und psychologischen Gründen an den Stadtrand rücken. Dabei fiel die Wahl des Gemeinderats auf das Hochplateau oberhalb des Knackenbergs. Der Wettbewerb um den Bau des neuen Städtischen Krankenhauses fand 1948 statt. Baubeginn war im Mai 1955, zwei Jahre später konnte Einweihung gefeiert werden. Das „neue Krankenhaus der Stadt Wertheim am Main“ wurde 1957 in Betrieb genommen. Seither verfügt das Haus in der Carl-Roth-Straße über 182 Betten zur Versorgung von Kranken.

Neue Entwicklungen – neue Erweiterungen

1983 erfuhr das Haus eine erste grundlegende Erweiterung durch den Anbau des Funktionstrakts. Damit wurde den sich verändernden Anforderungen an den Krankenhausbetrieb Rechnung getragen – mit der zentralen Notaufnahme, der Abteilung für Intensivmedizin, der Operationsabteilung und der Zentralsterilisation. Im Rahmen dieser Baumaßnahme entstanden auch die Empfangshalle und eine Cafeteria.

Übernahme durch die Schwesternschaft vom BRK e. V.

Sowohl Technologie als auch Wirtschaftlichkeit haben seit der Jahrtausendwende in den Krankenhäusern immer mehr an Bedeutung gewonnen. Mit der Einführung einer pauschalisierten Vergütung für einen Krankenhausaufenthalt legte der deutsche Gesetzgeber den Grundstein für zahlreiche Schließungen oder Wechsel in der Trägerstruktur von Krankenhäusern. Hiervon betroffen war auch das Städtische Krankenhaus Wertheim. Dieses wird nun seit 2008 durch die Schwesternschaft München des Bayerischen Roten Kreuzes e. V. geführt.

Ein neuer Platz in Reinhardshof

Unabhängig vom Wechsel der Trägerschaft hatte sich die Notwendigkeit der baulichen Anpassung an einen modernen Krankenhausbetrieb immer mehr herauskristallisiert. Um dem gestiegenen Bedarf an Räumen für medizinische Diagnostik und den höheren Komfortwünschen der Patienten gerecht zu werden, beauftragte die Schwesternschaft München, nach europaweiter Ausschreibung, das Ingenieurbüro Professor Vogt aus Leipzig mit der Generalplanung eines Krankenhausneubaus.

Von der Stadt Wertheim wurde ein rund 30.000 Quadratmeter großes Grundstück im Vorort Reinhardshof erworben. Der hier entstandene Neubau verfügt nun über 170 Betten, vier Operationssäle, eigene Radiologie und ein Herzkatheterlabor. Das Gebäude mit einer Nutzfläche von insgesamt rund 11.000 Quadratmetern wurde im Mai 2016 in Betrieb genommen.

Im Erdgeschoss und ersten Obergeschoss bietet der Neubau Raum für alle benötigten Diagnostik- und Behandlungsmethoden. Zudem bestehen zwischen den einzelnen Funktionsbereichen kurze Wege, die für mehr Effizienz sorgen. Im zweiten und dritten Obergeschoss befinden sich die komfortabel ausgestatteten Patientenzimmer. Die Unterbringung erfolgt in Zwei-Bett-Zimmern mit eigener Nasszelle und moderner Ausstattung.


* Text auszugsweise von Erich Langgut aus der Einweihungsschrift vom Städtischen Krankenhaus Wertheim, 8. April 1957 

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