Pressemitteilung | 04.11.2020

Lungen-Experte gibt Tipps

Die Lungenheilkunde ist das Fachgebiet von Dr. Dietmar W. Geiger. Der Wertheimer Chefarzt für Pneumologie und Beatmungstechnik gehört zu den medizinischen Spezialisten, die gerade während der Corona-Pandemie wertvolle Tipps im Umgang mit dem Virus geben können.

Menschen, die einer Risikogruppe angehören, benötigen besonderen Schutz. Chronisch Kranke gehören ebenso dazu ältere und betagte Personen. Jetzt, mitten in der zweiten Welle, sind häufig gerade diese Personen verunsichert, wie sie sich angesichts des Corona-Virus verhalten sollen. „Als Lungenfacharzt rate ich pneumologischen Patienten von einer Befreiung vom Mund-Nasenschutz ab. Eine Mund-Nasen-Maske schützt nicht nur andere Menschen, sie dient auch dem Eigenschutz. Ein Eigenschutz, der gerade für eine vorerkrankte Lunge besonders wichtig ist", ist für Chefarzt Dr. Geiger klar. Seine gute Nachricht lautet: „Man darf davon ausgehen, dass ein Asthmatiker in kompetenter ärztlicher Betreuung kein erhöhtes Risiko einer schweren Erkrankung hat." Voraussetzung ist natürlich, dass die verordneten Medikamente richtig inhaliert und erforderlichenfalls sogenannte Biologikas regelmäßig angewandt werden. Biologikas wirken wie eine Art Antikörper und werden zum Beispiel bei Rheuma, Schuppenflechte oder Lungenerkrankungen eingesetzt.

Dr. Geiger mahnt jedoch Patienten mit einer COPD, also einer chronisch-obstruktiven Lungenerkrankungen zu erhöhter Vorsicht: „Sie haben ein hohes Risiko. Das liegt unter anderem daran, dass der COPD erhebliche andere Organschädigungen zu Grunde liegen, meist hervorgerufen durch langjährigen Nikotingenuss." Aber auch bestehende Herz- und Gefäßerkrankungen erhöhen die Gefahr von kardiovaskulären und neurologischen Komplikationen. Diese Komplikationen und Spätfolgen für Herz, Gefäße und Nervensystem werden bei schweren Verläufen von Covid-19 immer häufiger beobachtet.

Der erfahrene Pneumologe weiß, dass rund zehn Prozent der COPD-Patienten ein Lungenkarzinom entwickeln. „Bitte verzögern Sie aus Sorge vor einer Ansteckung mit dem Corona-Virus nicht die erforderliche Diagnostik und Therapie", legt er den Betroffenen ans Herz. Die Einhaltung höchster Hygienestandards und der geltenden Hygienemaßnahmen sind in der Rotkreuzklinik Wertheim selbstverständlich. Bei einer bereits diagnostizierten Tumorerkrankung ist außerhalb der Klinik dennoch besondere Vorsicht angeraten. Den Empfehlungen der Gesundheitsbehörden wie A-H-A (Abstand, Hygiene und Alltagsmaske) sowie zur freiwilligen Isolation sollte unbedingt Folge geleistet werden. Besonders strenge Regeln gelten für Patienten mit dem erhöhten Risiko für einen schweren Verlauf von COVID-19. Dieses Risiko ist abhängig von der Grundkrankheit, dem Krankheitsstadium, der erforderlichen Therapie, Begleiterkrankungen und der lokalen Ansteckungsgefahr. „Für alle, ob gesund oder krank, gilt generell Abstand halten, allgemeine Hygienemaßnahmen wie regelmäßiges Händewaschen und korrektes Tragen einer Mund-Nasen-Maske. Darüber hinaus empfehle ich allen meinen Patienten eine Impfung gegen Pneumokokken und Influenza in Erwägung zu ziehen - und sobald wirklich verfügbar und ausreichend sicher, natürlich gegen SARS-CoV 2", sagt Geiger abschließend.

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