Meldung aus der Klinik | 27.04.2021

Pflegeschüler übernehmen Intensivstation

Mit dem Projekt „Schüler leiten eine Intensivstation" hatten wir uns ein ehrgeiziges Ziel gesteckt. Fünf Tage lang sollten die 13 Pflege-Azubis im dritten Ausbildungsjahr das verantwortliche Pflegeteam für die Überwachungs- und Schlaganfallpatienten der Intensivstation stellen. Die Herausforderung, diesen höchst anspruchsvollen Bereich mit aufwändiger Patientenüberwachung- und –betreuung eigenständig zu leiten, bieten nur sehr wenige Kliniken ihren angehenden Gesundheits- und Krankenpflegern.

Die Vorbereitungsphase war entsprechend umfassend. Alexandra Weidinger-Sans und ich als Projektleitungen tauschten uns lange vor dem Start gründlich mit den Kollegen der Intensivstation aus. Die Pflegepädagogen und ärztlichen Dozenten frischten vorhandenes Wissen auf und wiederholten Intensivpflege, Verhalten in Notfallsituationen, Bedienung von medizinisch-technischen Geräten wie Perfusor, Überwachungsgeräte und Defibrillator. Ein großer Unterschied der Intensivstation im Vergleich zu den Allgemeinstationen ist, dass die Patienten einen instabilen Allgemeinzustand aufweisen und dauerhaft überwacht werden müssen. Notfallsituationen sind an der Tagesordnung.

Bei der Dienstübergabe am Montag früh war dann neben Vorfreude auch Respekt und Nervosität bei den ersten Schüler-Diensthabenden zu spüren. Trotz eingehender Vorbereitung war für alle beruhigend, dass zusätzlich zur Projektleitung die erfahrenen Praxisanleiter Katrin Zugelder, Jochen Weimer und Kristin Stark stets im Hintergrund bereit und bei Bedarf mit Rat und Tat zur Seite standen. Mit beeindruckender Souveränität übernahmen die Azubis alle anfallenden Aufgaben eigenverantwortlich, trafen Entscheidungen zunehmend sicherer und strukturierten den Stationsalltag.

Die fünf Tage vergingen wie im Flug und wir waren am Ende schwer beeindruckt von der Leistung der Pflegeschüler. Sie selbst waren im Rückblick sehr zufrieden mit sich und wie sie als Team die Woche gemeistert hatten. Das Projekt hatte ihnen nicht nur gezeigt, wie viel Vertrauen ihnen entgegen gebracht wird, sondern auch, auf welchem Wissensstand sie sich bereits befinden. Es bot ihnen die Chance, die eigenen Grenzen zu überschreiten und über sich hinauszuwachsen. Ein besonderes Zuckerl zum Abschluss war die Einladung von Cornelia Krause zu einem Imbiss in das Casino, mit der die Krankenhausdirektorin die erfolgreiche Projektwoche würdigte und sich für die Gesamtleistung bedankte.

Nach einer so erfolgreichen Projektpremiere in der Rotkreuzklinik werden nun wohl einmal jährlich Auszubildende die Gelegenheit bekommen, im Rahmen der Projektwoche ‚Schüler leiten eine Intensivstation' den Echtbetrieb zu proben. Ich freue mich jedenfalls schon sehr darauf!

Reanimationstraining ist besonders auf einer Intensivstation, bei der Notfälle an der Tagesordnung sind, lebenswichtig für die betreuten Patienten.

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Autor

Liliana Monteiro Heinrich

Pflegebereichsleitung

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