Prof. Dr. med. Marcus Hentrich spricht am Montag, 28. Oktober 2024, ab 17 Uhr beim „Infotreff Gesundheit“ des Rotkreuzklinikums München über Blutarmut. Der Chefarzt der Inneren Medizin III - Hämatologie und Onkologie - informiert über Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten bei Anämie.
In Europa sind zwischen bis zu zehn Prozent der Bevölkerung von Anämie betroffen, bei Frauen im gebärfähigen Alter sind es sogar bis zu 20 Prozent. „Blut ist ein flüssiges Organ“, erklärt Prof. Hentrich. „Es wird nicht umsonst als Träger der Lebenskraft angesehen, denn bei Blutarmut fühlen wir uns schnell erschöpft, sind blass und können uns schlechter konzentrieren.“ Das liegt an der Verminderung der Hämoglobin-Konzentration im Blut. Hämoglobin ist ein Sauerstoff tragendes Eiweiß, das sich in den roten Blutzellen befindet. „Eine Anämie geht in der Regel mit einer Verminderung dieser, auch Erythrozyten genannten, Blutzellen einher“, so der Chefarzt der Abteilung für Hämatologie und Onkologie. Ihre Hauptaufgabe ist, Sauerstoff ins Gewebe und in die Organe zu transportieren. Sind zu wenige Erythrozyten vorhanden, wird der Körper schlechter mit Sauerstoff versorgt, die Leistungsfähigkeit sinkt, es können sogar depressive Stimmungen auftreten.
Anämieursachen reichen von Eisenmangel bis Darmkrebs
„Die Ursachen für eine Anämie sind vielfältig“, weiß Prof. Hentrich. Eisenmangel, der zu einer verminderten Bildung der roten Blutkörperchen führt, ist die häufigste. Neben Blutverlust durch Darmkrebs, Darmpolypen oder durch Menstruation kann aber auch ein Abbau der Erythrozyten durch Antikörper, bestimmte Medikamente oder Infektionskrankheiten der Grund sein. In manchen Fällen liegt eine Verteilungsstörung des eigentlich ausreichenden Eisens zugrunde. „Bei entsprechenden Symptomen sollte auf jeden Fall die Ursache der Blutarmut geklärt werden“, rät der Experte. Die Therapie reicht von der Eisensubstitution über die Hemmung des gesteigerten Abbaus bis hin zu operativen Eingriffen, beispielsweise im Darm. Nach seinem Vortrag über Diagnoseverfahren und Therapieoptionen steht der erfahrene Mediziner für Fragen zur Verfügung.
Vortragsreihe „Infotreff Gesundheit“
Der Vortrag aus der Reihe „Infotreff Gesundheit“ des Rotkreuzklinikums München richtet sich an interessierte Bürger und ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Vorträge im Konferenzraum des Rotkreuzklinikums, Nymphenburger Str. 163, finden in loser Reihenfolge statt und informieren über häufige Krankheitsbilder, deren Entstehung und ihre Behandlungsformen. Am 25. November 2024 informiert Prof. Dr. med. Christian von Bary anlässlich der Herzwochen 2024 über Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten bei Herzschwäche.
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