Gesundheit & Medizin | 09.02.2023

Beitritt zu neuem Netzwerk

Unter neurovaskulären Erkrankungen verstehen wir akute und chronische Erkrankungen der Blutgefäße von Gehirn und Rückenmark. Dazu zählen Hirninfarkte (Durchblutungsstörungen) und Hirnblutungen (u.a. durch Aneurysmen etc.). Um diese komplexen Krankheitsbilder optimal diagnostizieren und therapieren zu können, ist eine enge Zusammenarbeit der Fachdisziplinen Neurologie, Neurochirurgie, Neuroradiologie, Kardiologie, Anästhesiologie und Gefäßchirurgie erforderlich. Dank des Telemedizinnetzwerks TRANSIT-Stroke, dem ein Großteil der am neu gegründeten Neurovaskulären Netzwerk Unterfranken beteiligten Kliniken angehören, bestand bereits eine gut etablierte Zusammenarbeit. Eine Kooperation, die durch das Netzwerk jetzt noch intensiviert wird.

Das am 1. Februar gegründete, interdisziplinär ausgerichtete Neurovaskuläre Netzwerk plant neben regelmäßigen Treffen zum fachlichen Austausch und zur Qualitätssicherung die Implementierung einer gemeinsamen Behandlungsleitlinie für neurovaskuläre Erkrankungen. Diese Behandlungsleitlinie soll die Patientenversorgung in Unterfranken und in angrenzenden Regionen Baden-Württembergs durch eine bestmögliche interhospitale Kooperation optimieren. Eine weitere Vertiefung der Zusammenarbeit mit Partnern außerhalb der Kliniken wird angestrebt – von den Erstversorgern bis hin zu den Ärztlichen Leitern des Rettungsdienstes in der Region. In Zusammenarbeit mit dem Institut für Klinische Epidemiologie und Biometrie (IKE-B) der Julius-Maximilians-Universität Würzburg werden Ärzt:innen der beteiligten Netzwerk-Kliniken zudem wissenschaftliche Fragestellungen bearbeiten.

Als Leitende Oberärztin Neurologie, freue ich mich über die Gründung des Netzwerks und die Beteiligung der Rotkreuzklinik Wertheim. Um die Behandlungs- und Strukturqualität zu sichern und auszubauen, ist noch im Jahr 2023 geplant, eine Zertifizierung des Neurovaskulären Netzwerks Unterfranken durch die Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft zu beantragen. Gemeinsam mit anderen Kliniken der Region, darunter das Klinikum Würzburg Mitte und das UKW, arbeiten wir daran, die Versorgung von Patient:innen mit neurovaskulären Erkrankungen kontinuierlich zu verbessern.

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Autor

Kerstin Schulte

Lieterin Fachbereich Innere Medizin - Neurologie
Leitende Oberärztin Neurologie

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